Eigentlich hätte dieses Konzert auf der Bühne im CULTINO in der Spielbank stattfinden sollen. Doch dort wurde umgebaut - und Greg Pattillo gastierte im Magazin 4: eines der künstlerischen Highlights in unserem Haus überhaupt.

 

Das Reichenhaller Tagblatt vom 20.07.2011 berichtete darüber (Autorin: Tatjana Biever)

 

Flöte trifft auf Beatboxing

 

Viel Begeisterung für „Greg Pattillo Project Trio“

aus New York im Magazin 4

 

BAD REICHENHALL – Ein wilder Stilmix aus Hip-Hop, Klassik, Jazz und Avantgarde fand im Magazin 4 seinen Einzug und ließ die Herzen der zahlreich erschienenen Freunde erstklassiger Jazzmusik höher schlagen. Angesagt war das New Yorker Kammermusik-Ensemble „Greg Pattillo Project Trio“. Die drei klassisch ausgebildeten Musiker Greg Pattillo, Flöte, Eric Stephenson, Cello, und Peter Seymour, Kontrabass, können ihren Instrumenten unerwartete und wahrhaft außergewöhnliche Klänge entlocken.

Das „Project Trio“ ist wohl eine der ungewöhnlichsten Formationen überhaupt. Im Grenzbereich zwischen Hip-Hop, Klassik, Jazz und Avantgarde angesiedelt, beherrscht es sein Fach meisterhaft. Der Umgang mit den Instrumenten ist kein reines Spielen derselben, es ist eher, als halten die Musiker Zwiesprache mit Cello, Kontrabass und Flöte. Greg Pattillo, auch als Beatboxer zu hören, Eric Stephenson und Peter Seymour haben Spannendes geschaffen. Die einzigartige Verbindung zwischen virtuosem Flötenspiel und Beatboxing, also einer Technik, bei der mittels Mund, Atmung und Stimme ein Schlagzeug oder Drumcomputer imitiert wird, ist furios. Der „Pattillo-Style“ ist bisher unerreicht. Und selbst die „New York Times“ bejubelt den Flötisten als den „Besten der Welt, in dem, was er tut“.

Seit Kurzem sind die drei Amerikaner in Europa auf Tour und verzaubern auch das deutsche Publikum mit ihren schrägen Interpretationen von „Peter und der Wolf“, „Inspektor Gadget“ oder der Melodie von der „Sesam Straße“.

Es war das reinste Erlebnis und ein Genuss für die Ohren, wie das Cello groovend fast minimalistisch akustische Loops legte, der Kontrabass einen atmosphärischen Klangteppich, und sich darüber das einzigartige Beatboxing von Greg Pattillo erhob. Rhythmisch besessen, gleichzeitig melodisch klar und ruhig führend, wie im klassischen Flötenspiel. Ganz zu Recht hat Greg Pattillo den Ruf des Flötengurus, und dank eines millionenfaches Zugriffs bei „youtube“ des absoluten „Flötengottes“. Die Fans wussten den Auftritt der drei dynamischen Musiker gebührend zu würdigen. Diese wurden mit Begeisterung überschüttet.